„Halbmondkettchen und Davidstern“

Die „Gesichter der Religionen-Ausstellung“ on Tour in Röthenbach
Bildrechte Thomas Amberg

Januar - Februar 2024: Die „Gesichter der Religionen-Ausstellung“ im Schulzentrum in Röthenbach an der Pegnitz

Der Krieg im Nahen Osten polarisiert - auch Schülerinnen und Schüler. Die Spannung bricht auf sobald das Klassengespräch auf den „Davidstern“ kommt, den das jüdische „Gesicht“ der Ausstellung, Lena um den Hals trägt. „Welche Symbole tragt ihr um den Hals“? Die Schülerinnen der 8.Klasse der Röthenbacher Mittelschule bilden den Durchschnitt der neuen, globalisierten, von Migration und Flucht geprägten deutschen Gesellschaft. Über Halbmond-Anhängern, Allah-Armbändern und Namens-Kettchen eröffnet sich ein Gespräch, über Herkunft, Zugehörigkeit und die Suche nach dem, was Halt gibt. Dass die beiden Lehrkräfte Monika Hänelt und Mehtap Güldüren den Reli-Unterricht im Unterrichtsverband „koedukativ“ durchführen ist dabei die große Chance für ehrliche und authentische Begegnungen mit Religion: so ist auch mein Besuch im Unterricht im Anschluss an zwei Wochen thematische Arbeit mit unserer Ausstellung kein „Kuscheln“, sondern „kommt zur Sache“. Es ist fordernd für mich und die Kolleginnen, die Vorurteile und geprägten Ansichten der Schüler*innen aufzunehmen und dabei mit dem, was sie auch so rausknallen doch ernst zu nehmen. So diskutieren wir über die Freiheit zum Religionswechsel und was das Konkret hieße in unter den „harten Jungs“ in der Klasse. Ein großes Kompliment den beiden Pädagoginnen, die mit mir ihre Vision teilen, wie RU zukunftstauglich und gleichzeitig identitätsstiftend bleibt. Danke für die Zusammenarbeit!

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